Im Juni 2003 initiierten die Freie Universität Berlin, die Humboldt-Universität zu Berlin und die Technische Universität Berlin gemeinsam das ProFiL-Programm, um hoch qualifizierte Wissenschaftlerinnen auf dem Weg zur Professur gezielt und individuell zu unterstützen und auf künftige Führungsanforderungen in der Wissenschaft vorzubereiten. Das ProFiL-Programm richtet sich darüber hinaus mit der Entwicklung der Führungs- und Managementkompetenzen auf die Schnittstelle von Personal- und Organisationsentwicklung, und trägt so zur Modernisierung und zum exzellenz- und gleichstellungsorientierten Wandel der Universitäten bei. Vom Erfolg des ProFiL-Programms und der Leistungsfähigkeit der Teilnehmerinnen zeugen die zahlreichen Berufungen auf Professuren und Juniorprofessuren, die vielen abgeschlossenen Habilitationen und eingeworbenen Drittmittel.
Das ProFiL-Netzwerk fördert nachhaltig die Vernetzung und den Austausch der Teilnehmerinnen am ProFiL-Programm. Mit dem Netzwerk wurden tragfähige Unterstützungsstrukturen etabliert und ein professioneller Rahmen geschaffen, in dem die Expertise, das Erfahrungswissen und das Engagement der Wissenschaftlerinnen gebündelt werden und adäquate Foren für das wissenschaftliche Gespräch und die hochschulpolitische Diskussion, die Beratung untereinander und die Sondierung möglicher Kooperationen zur Verfügung stehen. Das spezifische Potenzial und die Dynamik des ProFiL-Netzwerks bilden neben seinem kontinuierlichen Wachstum vor allem die konzentrierte Expertise und der Gestaltungswille seiner Mitglieder.
Im Interesse einer nachhaltigen Sicherung seines Leistungspotenzials haben wir das ProFiL-Netzwerk mit der Gründung des ProFiL-Netzwerkvereins e.V. am 5. Oktober 2013 auf eine neue organisationale Basis gestellt, um die im ProFiL-Programm gemeinsam entwickelte Dialog- und Diskussionskultur zu verstetigen und die entwickelten Vernetzungs- und Unterstützungsstrukturen für die Teilnehmerinnen und die Alumnae weiter zu stärken. Die Möglichkeiten zur professionellen Beratung und Unterstützung der Netzwerkmitglieder untereinander und zur aktiven Mitgestaltung des Hochschul- und Wissenschaftssystems nehmen mit jeder Berufung und jeder Wahl in ein hochschulpolitisches Amt weiter zu. In fachlichen und überfachlichen Ämtern und Funktionen tragen die ProFiL-Alumnae nun selbst dazu bei, eine exzellenz- und gleichstellungsorientierte Nachwuchs- und Führungskräfteentwicklung und eine diskriminierungsfreie Wissenschaftskultur zu etablieren.
Neben den bewährten Formaten zur Vernetzung und der individuellen Karriereförderung werden verstärkt Perspektiven über die erfolgreiche Berufung hinaus entwickelt, um den Alumnae auch als Professorinnen die Möglichkeit zu bieten, sich mit erfahrenen Peers und hochkarätigen Experten/innen über aktuelle berufliche Anforderungen zu beraten und sich professionell auf hochschul- und wissenschaftspolitische Ämter und Funktionen vorzubereiten.
Der Dialog mit Führungspersönlichkeiten und Experten/innen aus Wissenschaft und Politik ist dabei ein besonderes Anliegen unseres ProFiL-Netzwerkvereins: Er ermöglicht eine Diskussion der hochschul- und wissenschaftspolitischen Zukunftsanforderungen und eine aktive Mitgestaltung von Reformprozessen im Wissenschaftssystem.